19) Wochenmarkt – Hochzeit – Vergesslichkeit

19) Wochenmarkt – Hochzeit – Vergesslichkeit

Oft ist schwer nachvollziehbar, was bei vielen Paaren den Reiz in ihrer Beziehung ausmacht. Es zählen wahrscheinlich Eigenschaften, die auf den ersten Blick nicht sofort ersichtlich sind.

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An jedem Freitag findet ein Wochenmarkt auf dem Eisenburger Stadtplatz statt. Dabei werden in erster Linie landwirtschaftliche Produkte aus der näheren Umgebung angeboten. Doch an diesem Tag fanden sich nur wenige Kundinnen und Kunden an den Verkaufsständen ein. Es schien, als würden die Verkäuferinnen und Verkäufer diesmal auf ihren Waren sitzenbleiben.

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Sabine D. (20) hatte in Hans E. (21) die Liebe ihres Lebens gefunden, davon war sie überzeugt. Sie: abgesehen von einigen Kursen, die ihr das Arbeitsamt vorschreibt, beschäftigungslos. Er: nach abgebrochener Schulausbildung beim Bahnbetriebswerk Eisenburg als Hilfsarbeiter tätig.

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Nun schritten Sabine und Hans als frisch vermähltes Ehepaar unter den Jubelrufen der Anwesenden aus dem Gotteshaus. Nach ersten Glückwünschen der eingeladenen Gäste wollten diese sogleich zur hochzeitlichen Agape übergehen. Doch sie konnten nirgendwo bereitgestellte Getränke oder Imbisshappen entdecken. Es stellte sich schließlich heraus, dass das Hochzeitspaar schlichtweg auf das übliche Hochzeitsbuffet vergessen hatte. Doch glücklicherweise gab es an jenem Tag den Wochenmarkt auf dem Stadtplatz. Kurz entschlossen forderten Sabine und Hans alle anwesenden Hochzeitsgäste auf, sich an den Marktständen zu bedienen. Und das taten diese dann auch sehr reichlich. Selbstverständlich wurde hinterher alles von Sabine und Hans bezahlt.

Für die Verkäuferinnen und Verkäufer am Wochenmarkt wurde dieser Freitag wider Erwarten sehr umsatzstark. Sabine überlegte ernsthaft, sich um die freie Stelle als Verkäuferin im städtischen Supermarkt zu bewerben.

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